#1

Aus dem Leben eines Bastards

in Pathfinder 02.11.2016 19:20
von Arn • 819 Beiträge

Das bisherige Leben

Grunja wurde als Tochter einer Orkin im Stamm der Schädelbeißer geboren. Die Geburt warf schon ein fragwürdiges Licht auf ihre Mutter, gebar sie doch einen Bastard von einem Halbork in einem isoliert lebenden, nomadischen Orkstamm. Die Schande, die sie über Ihren Stamm brachte, erledigte sich glücklicherweise recht schnell, da die Mutter bei der Geburt verstarb. Den orkischen Traditionen folgend wurde Grunja für einen Tag und eine Nacht in der Wildnis ausgesetzt. Da sie dies überlebte wurde sie trotz ihrer schändlichen Abstammung in den Stamm aufgenommen, um trotz aller Vorurteile als normales Stammesmitglied behandelt zu werden. Orks sind zwar gemeine Wesen, aber als Stamm lebten sie doch recht harmonisch untereinander, jedenfalls wenn man die Vorstellung anderer Rassen von Orks betrachtet.

Da der Stamm in der Wildnis beheimatmet war, war es ein hartes Leben, denn zu plündern gab es nicht viel und so musste jeder seinen Beitrag leisten. Schnell konnte Grunja eine Verbindung zu den Geistern der Natur aufnehmen und konnte sich so auch erfolgreich von den allzu sehr kriegerischen Traditionen der Orkgesellschaft fernhalten, um den Weg einer Schamanin einzuschlagen. Ansonsten sammelte sie, was die Wildnis so her gab und was nicht so giftig war, dass es einen Ork umbrachte.

Irgendwann wird es jedoch für jeden Ork Zeit das Ritual der Volljährigkeit zu vollziehen, beim Stamm der Schädelbeißer war dies, sich im Kampf gegen einen Bärenschamanen würdig zu erweisen oder zumindest würdig beim Kampf gegen ihm zu sterben. Grunja blieb keins von beidem vergönnt und so entschied man, nachdem alte Vorurteile über Bastarde wieder mehr Zulauf fanden, sie aus dem Stamm zu verbannen.

So irrte sie einige Zeit auf der Suche nach einem neuen Stamm durch die Gegend, doch weder die dörflichen Halblinge, noch die menschlichen Holzfäller wollten sie aufnehmen und von den Elfen gab es nur einen Warnschuss vor die Füße, sodass sie gar nicht erst fragte. Einzig die Geiser der Natur blieben ihre Freunde und eine Eule erzählte ihr schließlich von einer großen Stadt in der sehr viele Leute verschiedenster Rassen wohnten. Dort musste es doch einen Stamm für Grunja geben oder vielleicht jemanden der mit ihr einen Stamm gründen wollte? Immerhin war Grunja im heiratsfähigen Alter und eine normale Orkmutter bringt schon ihre zwei dutzend Kinder zur Welt...

In der Stadt, die alle Westkrone nannten, schienen die Leute allerdings mehr an seltsamen kleinen Metallstücken interessiert zu sein als ein neues Mitglied in ihrem Stamm aufzunehmen. Genau genommen schienen die Familien sich hier nicht als Stämme zu betrachten, jeder schien hier nur an sich zu denken. Wenigstens störte sich niemand daran, dass sie ein Bastard war. Auf dem Markt, wo die Leute ihre Metallstücke gegen Waren tauschten, traf sie einen dicken Mann, der sich über die Qualität des Obst und Gemüses beklagte. Grunja sah ihre Chance und erklärte ihm, dass sie ihm viel besseres Obst und Gemüse anbauen könnte und dazu noch einige ansprechende Kräuter zum würzen. Sie half ihm gerne, leider wollte er trotzdem keinen neuen Stamm mit ihr gründen, irgendjemand namens "Zöli-Bat" stünde ihm im Weg. Dafür lehrte er sie lesen, schreiben und rechnen und gab ihr Metallstücke, alles Dinge deren Nutzen doch fraglich erschien. Die Leute in dem Haus waren ansonsten aber nett und schienen anderen helfen zu wollen, auch wenn sie dies nicht offen zeigten. Vielleicht lag es ja an den seltsamen Tieren, die nachts angeblich durch die Straßen streifen? Dem musste auf den Grund gegangen werden ...


zuletzt bearbeitet 02.11.2016 21:39 | nach oben springen

#2

RE: Aus dem Leben eines Bastards

in Pathfinder 06.11.2016 14:59
von Arn • 819 Beiträge

1. Der Abstieg

Grunja machte sich gerade Gedanken, wie man Kontakt zu den nächtens durch die Straßen wandernden Tieren aufnehmen konnte, da wurde sie von einer kleinen schwarzhaarigen Menschenfrau angesprochen, die sich als Janniven vorstellte, und sie zu einem Treffen in Vicius Taverne einlud. Sie schien nett und daher vertrauenswürdig, daher sagte Grunja natürlich zu. Vielleicht hätte sie vorher fragen sollen wo die Taverne ist, um Zeit zu sparen fragte sie einfach den erstbesten Mensch den sie auf dem Markt traf. Dieser Mann hatte eine seltsame Narbe auf der Wange, die aussah wie eine Flamme und stellte sich als Erif vor. Nach einem kurzen Gespräch stellte sich heraus, dass er noch nicht bereit war einen Stamm mit Grunja zu gründen, aber er schloss es für die Zukunft nicht endgültig aus. Außerdem wusste er auch wo die Taverne ist und so gingen die beiden dorthin.

Der Innenraum der Taverne war allerdings ein Trauerspiel, niemand außer Janniven war da, außer einem geheimnisvollen Mann im schwazen Mantel und Hut und einer vollbärltigen Zwergin. Beide trugen außerdem diese Hemden, die nur aus Eisenringen bestehen und von denen man Ausschlag kriegt und bewaffnet waren sie auch. Trotzdem waren sie nett und alle schlossen sofort Freundschaft, wie das nun mal so ist, wenn man sich vorher noch nie gesehen hat. Der Mann war ein gewisser Magnus und auch er war noch nicht bereit zu heiraten. Die Zwergin namens Gelli war hingegen genau von Grunjas schlag, wollte sie doch auch einen Stamm gründen. Allerdings waren sie in Sachen Körperhygiene nicht einer Meinung, scheinbar haben Zwerge vor nichts außer Wasser Angst. Die Stimmung war also bestens und es gab in der Taverne sogar etwas zu trinken, nur die Gastgeberin war eine Spaßbremse und verschloss lieber alle Fensterläden. Scheinbar war das hier doch keine private Feier, sondern ein konspiratives Treffen.

Janniven erzählte uns von den Höllenrittern von der Streckbank, die, wie jeder weiß, die Elitewachen von Westkrone sind und darauf aufpassen, dass nachts keiner auf die Straßen geht. Angeblich schützen sie damit die Bürger vor den sogenannten Bestien der Nacht. Was an den Bestien so furchtbar war klärte sich nicht wirklich, hatte sie doch noch keiner der Anwesenden zu Gesicht bekommen, vielleicht hatten die armen Tiere auch einfach nur Hunger. Da Grunja dies ohnehin klären wollte, war klar, dass sie mit der Frau zusammen arbeiten wollte. Ihr emotionale Rede über Freiheit von der Tyrannei machte allerdings allen klar, dass sie es hier mit einer kriminellen Revolutionärin zu tun hatten. Kaum stand diese Erkenntnis im Raum, klopfte es schon an der Tür und jemand platze herein. Ein Mann namens Morino, der so erbämlich aussah, dass es keinesfalls in Frage kam mit ihm einen Stamm zu gründen, schrie, dass sie, d. h. die Höllenritter, Arael geschnappt haben, wer immer das auch ist.

Janniven war entsetzt und ihr Entsetzen wich bloßer Angst, als man die sich nähernden Schritte der schweren Stiefel der Höllenritter hören konnte. Sie öffnete eine Falltür, die zu einem absonderlichen Ort führte. Es handelte sich um eine von Menschen erschaffene längliche Höhle, in die durch Rohre und Löcher von oben Wasser, Abfälle und Exkremente entsorgt wurden. Man kann sich den Gestank kaum vorstellen! Dazu konnte man nicht mal aufrecht gehen, wenn man nicht gerade ein Zwerg war. Die vier tapferen neuen Freunde gingen mit, wohlwissend, dass nicht sie es waren, die sich etwas zu schluden kommen lassen hatten.

Die Höhle war riesig und verzweigt, sie schien ein unterirdisches Abbild der Straßen zu sein. Einige Hindernisse mussten aus dem Weg geräumt werden, sogar Türen gab es hier. Ungeziefer in Form von Käfern, die sich in Schleim hüllten und Goblins lebten hier unten und wurden mit Hilfe der mitgeführten Waffen erledigt. Dabei stellte sich heraus, dass alle geübte Kämpfer waren, insbesondere die Eule Luna schien eine wahre Kämpfernatur zu sein. Zwei Leute waren allerdings keine Kämpfernaturen: Erif war eine Art Hexer der mit Feuerstrahlen und rosa Kugel nur so um sich schoß und Morino offensichtlich ein Angsthase. Während der ganzen Flucht hingen die Höllenritter der Gruppe dicht auf den Fersen. Eine Gruppe Goblins hielt die Gruppe auf, sodass es zu einem Kampf gegen die Höllenritter kam. Es waren zum Glück nur zwei Rekruten, die nach hartem Kampf besiegt wurden. Nun da die Gesetzehüter tot in ihrem Blut und Exkrementen lagen, schuldete die kleine Revolutionärin der Gruppe ein paar Antworten ...

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#3

RE: Aus dem Leben eines Bastards

in Pathfinder 15.11.2016 23:27
von Arn • 819 Beiträge

2. Die Brücke

Die Gruppe verließ kurz danach die Tunnelsysteme durch eine Falltür und landete in einer Seitengasse, wo sie einen Zwergenkrieger namens Ulfgar traf. In der Seitengasse war auf der Wand eines Gebäudes ein großes Auge, aus dem Sonnenstrahlen kommen, aufgemalt. Der leicht versteckte Eingang zu dem Haus wurde nach einem geheimen Klopfzeichen geöffnet und führte in eine Art Schrein. Im Schrein warteten noch mehr von Jannivens Freunden, insgesamt ca. 10 Stück. Der Schrein war einem gewissen Aroden gewidmet, einem toten Gott, der 12 Ausprägungen hat, die mit jeweils einer Statue im Schrein gewürdigt wurde. Was genau es mit Aroden auf sich hatte, konnte nicht geklärt werden, jedoch war sein verlassener Schrein das Geheimversteck von Jannivens kleiner revolutionärer Gruppe, deren genauer Name noch zur Diskussion steht. Der neue Zwerg eignete sich perfekt um mit Gelli einen ZWergenstamm zu gründen. Die anderen Freunde Jannivens waren hingegen nur einfache Städter, wie sich heruasstellte, und sie alle erklärten endlich worum es ihnen eigentlich ging:

Nachdem der Gott Aroden unterging, schloss das Adelshaus von Thrune einen Pakt mit den Teufeln und sorgte damit für die heutige Gesellschaftsordnung, in der unter anderem die Höllenritter das Gesetz bestimmen. Die Höllenritter sorgen in Westkrone in erster Linie dafür, dass nachts niemand auf die Straße geht, denn nachts werden Leute ausgeraubt und verschleppt und die Höllenritter haben ihre Finger mit im Spiel. Jannivens Gruppe möchte, dass die Bürger dazu anstacheln, dass die Höllenritter die Stadt verlassen und alles so wird wie in der guten alten Zeit, als Aroden noch angebetet wurde. Das ganze sollte jedoch keine Rebellion werden, damit die Aufmerksamkeit der Hauptstadt nicht erregt wird.

Außerdem wollten sie Arael befreien, da er auch dieses Versteck kannte und dieses womöglich unter Folter bekanntgab. Obwohl die Heldengruppe sich bis jetzt überhaupt nichts zu schulden kommen lassen hatte und unter den bisherigen Verhältnissen nicht im geringsten litt, schloss sie sich doch voller Entschlossenheit Jannivens Sache an. Eigentlich eher alle außer Magnus, der schien nicht ganz so begeistert zu sein Gesetze brechen zu wollen. Es stellte sich heraus, dass die einfachen Städter schon einiges in Erfahrung gebracht hatten, sodass Eile geboten war: Arael sollte heute Nacht mit einer Gefangenenkutsche in die Festung der Höllenritter gebracht werden und von dort gab es keine Möglichkeit mehr ihn zu befreien.

Dazu war es schon Abend, sodass die Gruppe sich Pferde "leihen" musste, um noch einen kleinen Hinterhalt vorbereiten zu können. Dieser sollte auf einer Brücke durchgeführt werden. Während ein Teil der Gruppe für Ablenkung sorgen sollte, blockierte der Rest die Brücke. Erif und Magnus verkleideten sich dazu noch als Höllenritter und Grunja spielte eine Bäuerin, deren zickige Kuhe Inge nicht von der Brücke gehen wollte. Natürlich war es niemandes Absicht diesen Konflikt friedlich zu lösen. Was allerdings niemand vorher erwähnte, war dass auf der Kutsche eine Balliste war...

Das Ablenkungsmanöver von Jannivens Schergen gelang und so kam es zum Kampf an der Brücke. Die Höllenritter waren scheinbar nur Rekruten mit Ausnahme eines Offiziers, der die Kutsche führte. Daher waren sie trotz Überzahl schneller besiegt als erwartet und auch die Balliste stellte keine Gefahr, da die eingespannten Pferde nach einem Hinweis auf nahe lebende Stuten reißaus nahmen. So überlebte keiner der Unterdrücker und der Gefangene konnte wohlbehalten befreit werden. Leider war auch Arael einem Zölibat unterworfen, dessen Bedeutung Grunja nun endlich verstand. Um den Überfall zu vertuschen wurden die Höllenritter noch ausgeraubt und ihre Leichen zusammen mit der Kutsche verbrannt. Nach diesem großen Sieg für die Freiheit verabredete man sich zu einem neuen Treffen in dem verlassenen Schrein um dort den Brief des Offiiziers zu lesen.

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#4

RE: Aus dem Leben eines Bastards

in Pathfinder 20.11.2016 20:32
von Arn • 819 Beiträge

3. Die Bastarde von Erebus Teil I

Zurück in Westkrone sollten zuerst die Pferde zurück gegeben werden, schließlich waren diese tatsächlich nur geliehen. Vor dem Stall wartete auch schon ein wütender Kunde, der die geliehenen Pferde offiziell leihen wollte, und zwar der berühmte Opernsänger Thesing. Er brauchte die Pferde für seine abendliche Vorstellung. Es gelang ihn zu beruhigen, dennoch stapfte er sauer davon. Das nächste Treffen im Tempel des Aroden sollte erst eine Woche später stattfinden, seltsamerweise schien sich jedoch niemand so richtig für den Überfall auf die Gefängniskutsche zu interessieren. Und dann war da noch dieser Brief:

An den Captain der Wachen der Zitadelle von Rivad,

wie ich Ihnen und Liktor Almansor bereits in meiner vorherigen Nachricht geschrieben habe, benötigt die Stadt Eure Hilfe gegen eine Gruppe Banditen, die sich selbst "Bastarde von Erebus" nennen. Da ich auf meine erste Anfrage keine Antwort erhalten haben, bitte ich Euch nun erneut sich diesem Problem anzunehmen.

gezeichnet
Lord May von Westkrone
Aberian Arvanxi


Bei einem Tavernenbesuch konnte nur wenig über die Bastarde von Erebus herausgefunden werden: sie waren Einbrecher, die stets Erkennungszeichen am Tatort hinterließen, den Schriftzug "Erebus" auf der Wand und eine hölzerne Münze mit einem Symbol darauf. Wie sich herausstellen sollte, beschäftigte sich auch Janniven mit dieser Gruppe und sie wusste noch mehr über die Bastarde: sie waren allesamt Tieflinge und verkrochen sich im heruntergekommenen Nordteil der Stadt. Ein Kontaktmann konnte ihr die genaue Position des Unterschlupfs mitteilen und sie bat die Helden, bei der Vernichtung der Bastarde zu helfen. Nach kurzer Diskussion ließ man sich darauf ein, waren es schließlich bösartige Verbrecher, aber man wollte zumindest versuchen vorher mit Ihnen zu reden.

Ein Erkennungszeichen des Unterschlupf war ein alter Glockenturm in der Nähe eines verfallenen Wohn- und Geschäftshauses. Janniven kannte einen Schleichweg durch das Nordviertel, sodass man weitestgehend unerkannt vorankam. Zum Sonnenaufgang wurde aufgebrochen, denn nachts war es noch immer nicht sicher in Westkrone, und jeder bekam zum Abschied noch einen Heiltrank von Arael in die Hand gedrückt. Der Schleichweg führte wie versprochen bis etwa 30 Meter vor den Glockenturm, der einst zu einem Tempel von Erastil gehörte. Um nicht aufzufallen, schlich sich die Gruppe an, dabei gab es jedoch Kommunikationsschwierigkeiten, sodass die Wache auf dem Turm noch rechtzeitig Alarm schlagen konnte. Die Tieflinge wollten jedoch nicht verhandeln, sondern eröffneten sofort das Feuer, sodass einige dies mit ihrem Leben bezahlen mussten. Es stellte sich dabei heraus, dass man Tieflingen nicht mit Feuer beikommen konnte. Auch gelang einigen Tieflingen die Flucht, während ein Tiefling lebend gefangen genommen wurde und nun verhört werden kann...

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#5

RE: Aus dem Leben eines Bastards

in Pathfinder 30.11.2016 21:27
von Arn • 819 Beiträge

4. Die Bastarde von Erebus Teil II

Zwischenzeitlich hatte es sich herumgesprochen, dass Eindringlinge im Tiefling-Hauptquartier waren und eine Kampfgruppe der Bastarde von Erebus griff von der Straße aus an. Da die Heldengruppe im Haus war, konnten die Tieflinge nur einer nach dem anderen hineinkommen und wurden schnell besiegt.

Währenddessen hörte man die Tieflinge im Keller rufen „Weckt die Mumie!“. Erif war besonders mutig und ging ganz allein in den Keller um nach der Mumie zu schauen. Ihn erwarteten ein Hagel von Bolzen, der ihn zur sofortigen Flucht zwang. Das bedurfte natürlich näherer Untersuchung und da oben alle Feinde besiegt waren, ging es diesmal für die ganz Gruppe in den Keller. Dort erwarteten die Gruppe noch mehr Tieflinge, die sich zwischen Sarkophagen versteckten und die „Mumie“. Diese Mumie war gemäß Magnus Fachkenntnis gar keine, sondern irgendetwas anderes. Jedenfalls war sie in Lumpenartige Verbände gehüllt und hatte rote Augen. Mittels ihrer mächtigen Magie überzeugte sie Ulfgar, dass sie gar nicht böse sei und dieser erklärte dies auch voller Überzeugung allen anderen. Da die Tieflinge jedoch Ulfgar angriffen, überlegte er sich nochmal und griff doch wieder zu seiner Axt. Die Mumie schoss noch einige rosa Kugeln auf die Gruppe und floh danach durch die hinter ihr liegende Tür.

Hinter einer anderen Tür warteten zwei skelettierte Wölfe zwischen noch mehr Sarkophagen. In den Sarkophagen ruhten Priester und Bewohner Westkrones, sodass die Sarkophage selbstverständlich nicht geöffnet wurden. Die Leichen der Tieflinge hingegen wurden untersucht und bei jeder von ihnen befand sich wieder eine Münze aus Holz mit der Fratze eines Teufels: das Symbol von Mammon, Lord von Erebus. Das erklärte zumindest die Namensgebung der „Bastarde von Erebus“. Magnus markierte jeden von ihnen mit einem Brandzeichen, einem stilisierten S zusammen mit einem Abadar Symbol, welches wohl „Sünde & Schande“ bedeuten sollte.

Nun galt es die Mumie zu verfolgen, aber im Gang der sich hinter der Tür erstreckte, versteckten sich erst einmal drei Hunde, die durch irgendeinen Einfluss verdorben und böse waren. Auch sie stellten kein Problem dar. Der Gang ging noch eine ganze Zeit lang weiter, anfangs gemauert, später nur in die Erde gehauen und versehen mit den animalischen Krallen einer Bestie ...

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#6

RE: Aus dem Leben eines Bastards

in Pathfinder 05.12.2016 13:22
von Arn • 819 Beiträge

5. Die Bastarde von Erebus Teil III

Der Gang führte zu einigen Treppen, die nach oben führten. Grunja schlich die erste hinauf, um dort in einem kleinen Kellerraum auf ein größeres Exemplar eines gallertumhüllten Käfers zu treffen. Dieser setze ihr übel zu und vergiftete sie sogar. Nachdem er von der Gruppe besiegt wurde, wurde der Keller untersucht. Dort befand sich eine halb aufgegessene Leiche eines Menschen. Das Haus über dem Keller war verbarrikadiert.

Der unterirdische Gang führte zu weiteren Treppen, die nicht untersucht wurden und wand sich schließlich in der Dunkelheit weiter. Dort wartete eine Gruppe Tieflinge zusammen mit der geflohenen "Mumie", die in Wirklichkeit nur ein verkleideter Tiefling war. Kaum waren sie besiegt, wollte Magnus jedem "Sünde & Schande" ins Gesicht brennen, doch so weit kam es nicht, denn schon stürmten die nächsten Tieflinge aus der Dunkelheit, angeführt von einem gewissen Dravano der Gräber, einem Tiefling, der Krallen anstelle von Händen hatte. Dieser war wohl für die Krallenspuren verantwortlich und musste ihr Anführer sein.

Der Gang führte noch weiter zu einer Tür, hinter der man Kettengeräusche hören konnte. Ein Blick durchs Schlüsselloch verriet, dass sich dahinter zwei Skelettwölfe und eine "Mumie" versteckten. Sie wurden aufgefordert sich zu ergeben, waren doch alle anderen besiegt. Da sie sich weigerten, kam es zum Kampf. Dabei stellte sich heraus, dass sie nicht allein waren, ein schwebendes Schwert aus Energie schloss sich Ihnen an, ein Zauber wie der kundige Hexenmeister erklärte. Kurz darauf zeigte sich auch der dazugehörige Zauberer, ein Tiefling mit besonders langen Hörnern und einem roten Pentagramm in die Stirn geritzt, das Symbol von Asmodeus. Aus dem Nichts tauchte er auf, um das Feuer der Hölle selbst auf die Gruppe zu richten. Erif und Magnus erlitten schwere Verletzungen und waren vorübergehend kampfunfähig. Auch konnte er mit seinem heiligen Symbol den Raum mit bösartigen Energien erfüllen, sodass es nur mit letzter Kraft gelang ihn zu besiegen. Beinähe hätte die Gruppe einige ihrer Mitglieder verloren, doch mit dem Tod des Höllenpriesters waren die Bastarde von Erebus wohl Geschichte. In dem Raum befand sich das Diebesgut der Bastarde von Erebus und folgender Brief:

Palaveen,
während wir die Arbeit der Bastarde zu schätzen wissen, hat das Konzil dieser Gemeinschaft niemals mehr als das zugedacht. Wir sollten Euch nicht daran erinnern, dass wir dieses Problem, falls Ihr Eure ermüdenden Bewerbungen fortsetzt, auf eine Art und Weise lösen müssen, die Eurer Gesundheit nicht gut bekommen wird.

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#7

RE: Aus dem Leben eines Bastards

in Pathfinder 13.12.2016 11:21
von Arn • 819 Beiträge

6. Die Schattenbestien

In den Beutetruhen der Bastarde befand sich eine genaue Buchführung über die Verbrechen (burglareien) der Bastarde von Erebus, sodass es ein Leichtes war, das Diebesgut zu seinen rechtmäßigen Besitzern zu bringen. Als Beweis für die Heldentaten wurde die Leiche des Anführers enthauptet und der Kopf als Trophäe mitgenommen. Es folgte eine lange Diskussion, ob man die Behörden von der erfolgreichen Beseitigung von den Bastarden informieren sollte, oder ob dies lieber unterlassen sollte. Janniven als Anführerin der Himmelritter schlug vor, dass nur die Einwohner von Westkrone informiert werden sollten, nicht aber die Behörden, damit nicht die Höllenritter diesen Erfolg für sich verbuchen konnten.

Zurück im Geheimversteck der Himmelsritter, dem Tempel von Aroden, half Tarwi die Edelsteine dem Juwelier im „Glitzer-Palast“ zurückzugeben, da sie praktischerweise dessen Tochter war. Dabei wurde natürlich hervorgehoben, dass die Rückgabe der Edelsteine ausschließlich den Himmelsrittern zu verdanken war. Der erste Schritt war damit getan.

Der zweite Schritt sollte mehr Öffentlichkeit auf sich ziehen: früh am Morgen, kurz vor Geschäftsöffnung wurde der Kopf des Anführers der Bastarde auf einem Marktplatz ausgestellt. Das Beweisbuch über die burglareien lag zur Durchsicht daneben und für die ganz ignoranten Passanten hatte Erif ein paar Flugblätter angefertigt. Die Reaktionen waren sehr positiv und da Ziel erfüllt, die Einwohner Westkrones wussten nun wer auf ihrer Seite stand.

Viel Zeit sich auf den Erfolgen auszuruhen blieb nicht, denn schon lange wollten sich die Helden eines anderen Problems annehmen: es musste mehr über die Schattenbestien, die nachts die Straßen unsicher machten, in Erfahrung gebracht werden. Janniven erklärte, dass es „Schattenjäger“ gab, die eben jene Bestien jagen und ein Kopfgeld von 100 Goldstücken für jede Tote Bestie aufgerufen haben. Gerüchten zu Folge steckte ein gewisser „Blauhaube“ dahinter. Dieser zahlte das Kopfgeld an jedem, der einen Beweis auf einen Müllhaufen gegenüber einer alten Bäckerei warf. Also galt es Schattenbestien aufzuspüren, zu erledigen und Blauhaube ausfindig zu machen.

Der erste Teil war nicht so schwer, die Bestien wagten sich nicht ins Licht, doch in stockdunklen Gassen entdeckte Grunja eine: sie schwebte langsam von oben herab und hatte drei Tentakel, war zur Hälfte Spinne und zur anderen Hälfte auch noch Schlange und Insekten. Die unnatürliche Kreuzung hatte dazu eine ölige Haut, die bei Berührung schleimige Rückstände auf ihrem Opfer hinterließ. Glücklicherweise konnte helles Licht den Schleim verschwinden lassen. Selbiges passierte auch mit der Leiche der Schattenbestie, sodass es keinen Beweis für Blauhaube gab.

Eine weitere Bestie ließ nicht lange auf sich warten und es passierte genau das gleiche, scheinbar konnte man nur bei völliger Dunkelheit ihre Leiche mitnehmen. Tiefer in der Gasse wartete eine mutierte Schreckensratte, die von Schattenschleim überzogen war. Dieses Wesen löste sich bei Licht jedoch nicht auf, sodass man endlich einen Beweis für Blauhaube hatte. Natürlich wollte man nicht in erster Linie die Belohnung haben, sondern einen potenziellen Verbündeten der Himmelsritter sprechen.
Also legten Gelli und Erif die Ratte auf den Müllhaufen und machten sich auf den Weg nach Hause (nicht ohne einen Umweg zu nehmen, dabei beinahe eine geschlossenen Taverne zu verwüsten und den Höllenritter die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben). Magnus und Grunja versteckten sich in der Nähe und sollten Blauhaube beschatten. Die gelang zunächst, es erschien eine in einem königsblauen Kapuzengewand komplett verhüllte Gestalt, die durch einige Gassen unauffällig verfolgt wurde, bis der Verhüllte eine Leiter auf ein Dach hochkletterte. Magnus und Grunja kletterten hinterher als er oben angekommen war, doch er war wie vom Erdboden verschluckt.

Also gingen auch sie zum Geheimversteck. Dort traf wenig später eine Katze mit einem Beutel um den Hals ein. Der Beutel enthielt die versprochene Belohnung, woher auch immer dieser Blauhaube von dem Unterschlupf wusste. Bestimmt war er ein äußerst mächtiger Magier, ein Grund mehr ihn kennenzulernen. Die Katze wurde mit Hilfe eines Zaubers zum Sprechen gebracht, doch sie erklärte nur, dass sie müde sei.

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